Die Legende des Heiligen Gangolfs

 

 

St. Nepomuck auf der Mudbrücke

 

Der Legende nach war der Heilige Gangolf ein adeliger Ritter am Hofe des Pippin III.  Somit lebte er vermutlich 716 – 731 n. Chr.

 

Dieser besaß ein Eigenkloster im Nord – Osten Frankreichs, das er nach seinem Tod dem dortigen Benediktiner Orden vermachte, weshalb dieser den Kult um den Heiligen weiter förderte und verbreitete.

 

Als Gangolf von einem Feldzug zurück kehrte, musste dieser feststellen, dass seine Ehefrau ihn mit einem Kleriker betrogen hatte. Entgegen der damaligen Sitten, tötete er seine Frau jedoch nicht, sondern entließ sie auf Grund seiner christlichen Erziehung aus der Ehe. (Dtn 24,1) Auf Grund dieses vorbildlichen Verhaltens wird er noch heute als Schutzpatron bei Ehestreitigkeiten verehrt.

 

Die entlassene Ehefrau und der Kleriker begingen jedoch weiterhin Ehebruch und planten die Ermordung des Heiligen, indem sie ihn im Schlaf erschlagen wollten. Gangolf erwachte jedoch und konnte sich verteidigen. Trotzdem erlag er kurze Zeit darauf an seiner Wunde. Er wurde in einer Basilika beigesetzt. Der Kleriker kam auf der Flucht nach der Tat ebenfalls um und auch die Untreue erhielt ihre Strafe. Bald darauf berichtete man von Wundern, die sich am Grab des heiligen Gangolf zugetragen haben sollen.

 

Auf Grund seines Martyriums wurde er bereits im 9. Jhd. lokal verehrt. Das Patrozinium (=Gedenktag des Heiligen) wird am 11. bzw. 13. Mai gefeiert.

 

Der Heilige gilt auf Grund seiner Tätigkeit als Ritter und seines vorbildlichen Verhaltens als Schutzpatron von Ross und Reiter.

 

Somit erklären sich auch die Symbole die den Heiligen Auszeichen. Diese sind Ausrüstungsgegenstände, vor allem Schwert aber auch der Wanderstab.

  

Quelle: Dränger, Paul (Hg.), Vita Gangolfi -  Das Leben des Gangolf, Trier, 2011.

 

 

 

Amorsbrunner Kapelle in Amorbach

Pfarrkirche St. Gangolf in Amorbach